"Polen" ist sauer auf Camion Pro

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Polnische Transportverbände empört über die Vorwürfe moderner Sklaverei durch Camion Pro e.V.

Nach einem Bericht der Zeitschrift trans.info hat die Studie des Berufsverbands Moderne Sklaverei in der europäischen Transportwirtschaft, Ukrainekrieg und FlüchtlingskriseCamion Pro e.V. und der Wirtschaftsuniversität Wien zu Empörung bei dem führenden Straßenverkehrsverband ZMPD Polens geführt. Hintergrund ist, dass der deutsche Berufsverband polnischen Spediteuren Sozialdumping bis hin zur modernen Sklaverei in Zusammenhang mit dem massenhaften Einsatz ukrainischer und weißrussischer LKW-Fahrer vorwirft.

Auf einem Symposium Anfang Juni hatte Camion Pro eine Studie vorgestellt, die der Berufsverband gemeinsam mit zwei Universitäten in Wien und Brisbane (Australien) erstellt hatte. Bei der Befragung von über 1000 Fahrern, die für polnische und litauische Speditionen auch in Deutschland unterwegs sind, berichteten die Fahrer über massive Verstöße gegen geltendes Arbeits- und Sozialversicherungsrecht, die teils erhebliche Straftaten darstellen.

„Über weite Teile kann man wohl von organisierter Kriminalität in Polen sprechen“, so Andreas Mossyrsch vom Berufsverband Camion Pro e.V., der entscheidend an der Studie mitgearbeitet hatte. Die Studie stellt aber nicht nur Polen und Litauen ein bedenkliches Zeugnis aus, sondern zeigt auch, dass deutsche Unternehmen aus dem Bereichen Spedition, Handel und Industrie an der Ausbeutung hunderttausender Osteuropäer beteiligt sind.

„Wir haben für diese Vorwürfe klare Beweise und wissenschaftliche Grundlagen; wenn das von polnischen Lobbyisten bestritten wird, zeigt das nur, dass man dort wohl nicht wirklich an der Aufklärung der unhaltbaren Zustände interessiert ist“, so Mossyrsch.

https://trans.info/ro/camion-pro-288187

 

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